Zugesperrt? Anglo Austrian AAB Bank (Ex-Meinl-Bank) ohne Bankkonzession – Spareinlagen werden nicht mehr angenommen!

Da hat am 14. November 2019 die EZB den Stecker gezogen bei der Anglo Austrian Bank, welche bis Juni 2019 noch Meinl Bank AG hieß. Sie war die 243. größte Bank in Österreich gemessen an der Bilanzsumme und war vor allem im Bereich der institutionellen und privaten Vermögensverwaltung sowie Fondsentwicklung und Fondsmanagement tätig.

Update 22.11.2019:

Die Bank hat die Lizenz wieder, zumindest vorläufig. Chaos bei der AAB! Die Privatbank hat gegen den EZB-Beschluss Rechtsmittel eingelegt und die Aufhebung der Schließung der Bank beantragt – dem wurde in einem Eilverfahren stattgegeben und bewilligt. Damit hat die Bank die Lizenz wieder, vorläufig zumindest. Die Begründung des Gerichts war, dass mit dem sofortigen Vollzug der Schließung hier eine unumkehrbare Situation geschaffen worden wäre. Eine abgewickelte Bank kann nur noch schwer wieder zum Leben erweckt werden.

Mehr und spannendes zur Nicht-Schließung: https://www.derstandard.at/story/2000111318373/ex-meinl-bank-ist-wieder-bank-mit-konzession

Was sagt die FMA zur Schließung?

„Die Europäische Zentralbank (EZB) hat der Anglo Austrian AAB Bank AG (vormals Meinl Bank AG) mit Entscheidung vom 14. November 2019 die Konzession zum Betrieb von Bankgeschäften entzogen. Diese Entscheidung der EZB ist mit Zustellung heute wirksam.

Da die Anglo Austrian AAB Bank AG als ein weniger bedeutendes Kreditinstitut eingestuft war, war für die laufende Aufsicht die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) zuständig. Die EZB ist jedoch bei allen Kreditinstituten im Euro-Raum für den Konzessionsentzug zuständig, darunter auch für Konzessionen von weniger bedeutenden Kreditinstituten.

Die Anglo Austrian AAB Bank AG hat die Möglichkeit gegen diese Entscheidung der EZB Rechtsmittel zu ergreifen.“

So die Presseaussendung der FMA am 15.11.2019 – das Ende des Streits zwischen FMA und Ex-Meinl-Bank?

Pikant ist, dass die Ex-Meinl Bank über das Zinsportal Weltsparen.at und Weltsparen.de seine Sparprodukte an Private angeboten hat. Diese Angebote waren und sind teilweise sogar noch auf diversen österreichischen und deutschen Zins-Vergleichsseiten zu finden.

Was heißt das für die bereits bestehenden Spareinlagen der österreichischen und deutschen Sparer? Sind die nun weg? Nun Weltsparen lässt seine Kunden folgendes wissen:

„Die Anlage – seien es ein oder mehrere Festgelder – ist auf jeden Fall durch den österreichischen Einlagensicherungsfonds gesetzlich abgesichert.
Informationen zur gesetzlichen Einlagensicherung in den Ländern der Partnerbanken sind auf der Internetseite zu finden: https://www.weltsparen.de/einlagensicherung/
Es ist derzeit noch nicht klar, ob überhaupt ein Einlagensicherungsfall vorliegt, da die Anglo Austrian Bank angibt, über eine solide Kapitalbasis zu verfügen.“

So das Zinsportal Weltsparen zum möglichen Ausfall der Anglo Austrian Bank

Aktuell sieht es also so aus, als ob es keinen Ausfall geben wird. Hoffen wir das für den österreichischen Einlagensicherungsfonds.

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