Die Erste Bank Umfrage zeigt, dass rege Interesse von Herr und Frau Österreicher bezüglich finanzieller Bildung. 76 % der Befragten sind der Meinung, dass Finanzbildung als eigenes Schulfach im Unterricht Einzug halten soll, wie in der Presseaussendung der Ersten zu lesen ist. Befragt nach der geplanten Spar- und Anlegeform wurden 1.000 Österreicher und Österreicherinnen telefonisch und per Online Interview.
- Drei Viertel fordern Finanzbildung als Schulfach
- Gestiegenes Zinsumfeld lässt Sparklassiker neu aufleben
- Österreicher und Österreicherinnen setzen in der Veranlagung auf Gold und Anleihen
Großes Interesse an Schulen
Bereits zu Jahresbeginn hat Bildungsminister Polaschek die verstärkte Präsenz der finanziellen Bildung für das kommende Schuljahr angekündigt. Und mit Start des aktuellen Schuljahres sind die Pläne auch umgesetzt worden. Angeboten werden Touren im Erste Financial Live Park (FLiP). Die Nachfrage an den Führungen seien sehr hoch, dementsprechend sind auch alle Führungen Jahr für Jahr ausgebucht. Die von der Erste Bank durchgeführte repräsentative Integral-Umfrage zeigt, wollen 76 % der befragten Österreicherinnen und Österreicher aber mehr und Finanzbildung im Schulunterricht fix verankern.
Sparkonto, Wertpapiere und Gold erfreuen sich großer Beliebtheit
Nachdem sich die Zinsen im vergangenen Jahr im Aufwind befanden, hat das Sparkonto und der Bausparer auch wieder an Beliebtheit gewonnen, so das Ergebnis der aktuellen Spar- und Kreditprognose der Erste Bank. Jahrelang gab es keine Guthabenzinsen, das hat sich nun aber geändert. Voriges Jahr waren 50 %, heuer sind es bereits 60 %, die ein Sparkonto aktiv nutzen. 39 % nutzen den Bausparer. Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank Oesterreich dazu:
„Nichtsdestotrotz dürfen die heimischen Sparer:innen nicht vergessen, dass die Realverzinsung
trotz gestiegener Zinsen aufgrund der Inflation nach wie vor negativ ist.“ Im allgemeinen Trend sparen die Österreicher:innen im Verlauf der letzten 12 Monate wieder vermehrt. Die Zahl derjenigen, die keine Geldanlage planen, ist signifikant zurückgegangen und beträgt nun 15 Prozent, was einem Rückgang von 7 Prozentpunkten im Vergleich zu vorherigen Werten (22%) entspricht.
Alternative Veranlagungsformen wie Wertpapiere, erfreuen sich ebenso gestiegener Beliebtheit (36 % +7 PP). Besonders die Nachfrage an Anleihen (15 %, +5 PP) und Gold (26 %, +6 PP) ist vergleichsweise hoch im Vergleich zu den vergangenen 12 Monaten.
- Fonds: 25 %, +2 PP
- Aktien: 21 %, +1 PP
- Anleihen: 15 %, +5 PP
- Gold: 26 %, +6 PP
Der Goldpreis ist in letzter Zeit gestiegen, und laut Erste Group Research ist dies maßgeblich auf das erhöhte geopolitische Risiko im Zusammenhang mit dem Krieg im Nahen Osten zurückzuführen.
Neben den alternativen Veranlagungsformen erlebt auch die Lebensversicherung (32 %, + 2 PP) und die Pensionsversorge (31 %, +3 PP) Zuwachs.
Im 3. Quartal 2023 stieg die durchschnittliche Veranlagungssumme im Vergleich zum Vorjahr um etwa 10% auf 7.500 Euro an. Im Vorjahreszeitraum betrug die durchschnittliche Veranlagungssumme 6.800 Euro (Q3/2022).
Größere Investitionen im nächsten Jahr im Plan
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass 37 Prozent (+4 PP) der in Österreich lebenden Personen im nächsten Jahr eine größere Anschaffung, wie beispielsweise ein neues Auto oder einen größeren Urlaub, planen. Bei genauerer Betrachtung fällt insbesondere die Altersgruppe unter 30 auf, da hier fast jeder Zweite (48%) eine größere Investition in Planung hat. Bezüglich der Finanzierung geben drei Viertel (76%, -13 PP) an, dies über eigene Ersparnisse tun zu wollen. 14 Prozent (-2 PP) planen, die Anschaffung über einen Bankkredit oder ein Bauspardarlehen zu finanzieren, während 8 Prozent (+3 PP) nicht selbst zahlen und das benötigte Geld von Freunden oder der Familie erhalten. Des Weiteren geben 7 Prozent an, sich privat Geld leihen zu wollen (+4 PP).
Für den Fall, dass die Finanzierung über einen Bankkredit oder ein Bauspardarlehen erfolgt, ist die durchschnittliche Kreditsumme im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres von 112.500 Euro auf 101.800 Euro gesunken (-10%).