Die Allianz hat in einer großen Geldstudie Interessantes zu Tage gebracht, wie Herr und Frau Österreicher ihr eigenes Geldleben sehen und wie sie andere einschätzen.
Andere haben immer mehr, das ist wohl immer so und lässt sich auch mit der Studie nachvollziehen, denn 90 % der Befragten sehen ihr eigenes Einkommen als niedrig oder bestenfalls durchschnittlich an. Spannend ist, dass niemand der Befragten sein eigenes Einkommen als sehr hoch einstufen würde, was aber auf der anderen Seite der Skala mit „sehr niedrig“ doch von 16 % getan wurde. Auch die Anzahl derjenigen die ihr Einkommen als „eher höher“ einstufen würden, ist die Anzahl der Stimmen doch deutlich niedriger mit 9 %.
Wie viel Geld benötigt Mann und Frau für ein gutes Leben?
Nun, diese Frage wurde von Mann und Frau unterschiedlich beantwortet und es gibt auch je nach Bundesland andere Ansichten, was wohl vor allem darin liegt, dass die Lebenserhaltungskosten in Niederösterreich deutlich höher ist als in Kärnten. Aber auch das Alter spielt eine wesentliche Rolle und im folgenden Chart sieht man sehr gut, dass in der Lebensphase zwischen 31 und 40 Jahren die Wünsche groß sind (meist wohl auch durch die Gründung einer Familie) und danach man Geld wieder lockerer sieht und die Summe die benötigt wird, um ein gutes Leben zu führen, wieder sinkt.
Welche Faktoren begünstigen, dass eine Person reich wird?
Ab einer Summe von 4.000 Euro netto im Monat fühlt man sich in Österreich reich. Wie aber wird man reich? Welche Faktoren begünstigen aber, dass man mit Reichtum gesegnet ist. Hier glauben die meisten, dass eine Erbschaft einen ordentlichen Boost Richtung Reichtum verschafft. Danach kommt die richtige Berufswahl, das Glück durch einen Lottogewinn reich zu werden und familiäre Zuwendungen. Erst auf Platz 5 kommt die Meinung, dass man auch durch harte Arbeit reich werden kann.
Ob all diese Faktoren tatsächlich einen Einfluss auf Reichtum haben, sei dahingestellt, aber so manch wahrer Faktor wird hier schon dabei sein. Also vielleicht doch ein wenig als Anleitung zum Reich-werden sehen und den einen oder anderen Faktor auch austesten 🙂
Aber es soll nicht jeder reich sein dürfen, denn wenn es nach der Einschätzung vieler Österreicher geht, so haben es bestimmte Berufsgruppen mehr verdient ein höheres Einkommen zu erhalten als so manch andere Berufsgruppe. Ganz vorne ist hier das Pflegepersonal. Erst mit einem Respektabstand kommen die Ärzte. Schön ist, dass danach die Handesangestellten kommen, die z. B. bei Billa & Co für ca. 1600 Euro brutto im Monat für 40 Stunden schuften. Auch Lehrern ist es vergönnt ein hohes Einkommen zu erhalten und auch Unternehmern. Ganz unten bei dieser Liste findet man Beamten, Journalisten und Politiker. Wohl ein Phänomen des Zeitgeists, dass gerade diese Berufsgruppen nach Ansicht der Befragten ein niedriges Einkommen haben sollten.
Und zum Abschluss noch spannende allgemeine Fakten aus der großen Allianz Geldstudie:
- Österreich ist überzeugt: Geld regiert die Welt. Vor allem, weil es sorgenfrei und unabhängig macht und zu höherem Ansehen führt.
- Erbschaft oder Lottogewinn führen nach Meinung vieler eher zu Reichtum als harte Arbeit und gute Bildung.
- Männer sind in der Familie die „Opinion Leader“ in Geldfragen. Sie informieren sich beim Bankberater oder im Internet. Frauen fragen oft ihren Partner.
- Neben Geld steht Gesundheit am oberen Ende der Werteskala. Ärzten und Pflegern vergönnt man daher ein hohes Einkommen.
- Der Blick in die finanzielle Zukunft ist bei den Meisten ein eher skeptischer.
- Durchschnittlich hat ein heute Neugeborenes in Österreich ein zu erwartendes Lebenserwerbseinkommen von 1,5 Millionen Euro brutto, das sind netto 1,07 Millionen Euro.