Der Gouverneur Ewald Nowotny der Österreichischen Nationalbank sagt was Sache ist, auch wenn die Zinsen niedrig sind und die Inflation deutlich höher bei rund 2 Prozent liegt. Ja, die Realzinsen sind niedrig, doch ist das Sparen noch immer wichtig. Speziell für junge Menschen wie er sagt. Es ist eine Kultursache.
„Trotz der Niedrigzinsphase der vergangenen Jahre ist das Sparbuch unvermindert beliebt. Wichtig ist, dass man schon in jungen Jahren lernt, mit seinem eigenen Geld sorgsam umzugehen. Dazu gehört auch eine Sparkultur.“
sagt OeNB Gouverneur Ewald Nowotny
Satte 252 Milliarden Euro an Einlagen liegen auf den Konten, Sparkonten und Sparbüchern bei den österreichischen Banken. Mehr als je zuvor. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt nach oben, das zeigt auch, dass die Österreicher alles sind, nur nicht sparfaul.
- Einlagen 2015: 225 Milliarden Euro
- Einlagen 2016: 236 Milliarden Euro
- Einlagen 2017: 243Milliarden Euro
- Einlagen 2018 (2. Quartal): 252 Milliarden Euro
Realzinsen negativ
Die Inflation liegt über das Jahr 2018 bei rund 2 Prozent. Die erzielbaren Sparzinsen liegen bei deutlich unter 1 Prozent nach Abzug der Kapitalertragsteuer. Wenn die Inflation höher ist als die Verzinsung wird von negativen Realzinsen gesprochen. Dieser aktuelle Zustand ist nichts besonderes, wenn man sich die Entwicklung der letzten 20 Jahre ansieht.
Mehr Ertrag wie möglich?
Mehr Ertrag heißt auch mehr Risiko. Mehr Risiko heißt die Möglichkeit einer längeren Bindung auf Sparguthaben (Risiko der steigenden Zinsen während man selbst an den damals niedrigen Zinssatz gebunden ist) oder der Wechsel in riskantere Veranlagungsformen. Hier gilt es sich aber umfangreich zu informieren, denn nur zu gerne wird einem hier etwas auf das Auge gedrückt. Was hilft ist das umfangreiche Einlesen, viele Fragen stellen und nicht voreilig sich zu entscheiden. Speziell wenn es um „heiße Tipps“ geht. Auch das Thema Spesen ist nicht zu vernachlässigen. Das von den Banken im Moment gepushte „Fondssparen“ erweist sich nicht selten als Spesenfalle, denn neben Ausgabeaufschlägen von 1-3 Prozent beim Kauf, jährlichen Verwaltungsgebühren der Fonds von 1-2 Prozent dann dazu noch Depotgebühr und andere Gebühren erweisen sich als nicht sehr sinnvoll. Der Ertrag der Fonds wird dabei deutlich geschmälert. Eine der möglichen Alternativen wäre der Kauf von ETF-Fonds bei einem Online Broker. Hier muss sich aber jeder selbst umfangreich und intensiv mit der Materie auseinandersetzen, denn nur selbst kann man sich hier helfen.
Sparzinsen Vergleich
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