Anbieter wie Trade Republic, WillBe, Scalable Capital, Traders Place, Smartbroker+ und Trading 212 passen ihre Zinskonditionen häufig an den EZB-Leitzins an. In den Bedingungen ist dies selten konkret festgehalten, jedoch zeigen die bisherigen Entwicklungen, dass Zinssenkungen meist direkt nach EZB-Entscheidungen umgesetzt werden.

Während Trade Republic, Scalable Capital und Trading 212 auf Sammelkonten setzen – wobei Scalable und Trading 212 teilweise auch Geldmarktfonds nutzen – verfolgen WillBe, Traders Place und Smartbroker+ andere Modelle.

Vergleich mit den aktuellen Top-Angeboten

Die neuen 2,50 % p.a. von Trade Republic sind im Marktvergleich eher mittelmäßig, insbesondere da das Angebot nicht steuereinfach ist.

Steuereinfache Angebote

HYPO NOE (2,25 % p.a.) liegt zwar knapp darunter, jedoch ohne den Nachteil der Selbstversteuerung.
Andere steuereinfache Anbieter bieten 2,85 % p.a. oder mehr (z. B. DADAT, Santander, Anadi Bank).

Nicht steuereinfache Angebote (Top 5 im Vergleich)

Consorsbank: 3,15 % p.a.
Advanzia Bank: 2,94 % p.a.
DADAT, Santander, Anadi Bank bieten als steuereinfache Optionen mindestens 2,85 % p.a.

Nachteile des Trade Republic-Angebots

Selbstversteuerung notwendig → Zinserträge müssen in der Einkommensteuererklärung angegeben werden.
Kein klassisches Tagesgeldkonto → Die Einlage ist ein „verzinstes Guthaben“ auf einem Sammelkonto.
Einlagensicherung über verschiedene Länder → Kundengelder liegen bei Partnerbanken in Deutschland, Frankreich und Irland.

Trade Republic im Überblick

Trade Republic ist ein 2015 gegründeter Online-Broker mit Sitz in Deutschland, der eine kostengünstige Handelsplattform für Aktien, ETFs und Derivate bietet. Mit nur 1 Euro Gebühr pro Trade richtet sich das Angebot vor allem an Kleinanleger.

Zusätzlich bietet Trade Republic eine Verzinsung auf nicht investierte Guthaben, die sich am aktuellen EZB-Einlagenzins orientiert. Allerdings ist dieses Angebot für österreichische Kunden nicht steuereinfach.

In Deutschland hat Trade Republic bereits ein Girokonto eingeführt, das keine Verzinsungsgrenze hat und Guthaben in Sammelkonten und Geldmarktfonds investiert. Ob und wann dieses Modell in Österreich eingeführt wird, bleibt offen – eine Umsetzung könnte jedoch bis Ende des ersten Quartals erfolgen.

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