Sparquote 2024 deutlich gestiegen – Haushalte legen mehr Geld zurück

Im Jahr 2024 legten österreichische Haushalte laut vorläufigen Daten der Statistik Austria 11,7 % ihres verfügbaren Einkommens zur Seite. Damit lag die Sparquote deutlich über dem Niveau der Vorjahre und markiert einen kräftigen Anstieg gegenüber 2023, wo die Quote noch bei 8,7 % lag.

Trotz anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheiten stieg das reale verfügbare Einkommen um 3,5 %, während der private Konsum inflationsbereinigt nahezu stagnierte (+0,1 %). Gründe für das gestiegene Sparverhalten liegen unter anderem in der verzögerten Inflationsanpassung von Löhnen und Pensionen sowie einem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis.

Einkommensentwicklung: Plus bei Löhnen, Rückgänge bei Vermögenseinkommen

Das nominelle verfügbare Einkommen der privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck wuchs auf 285,7 Mrd. Euro, was einem Zuwachs von 6,8 % entspricht. Besonders stark legten das Arbeitnehmer:innenentgelt (+8,5 %) und die monetären Sozialleistungen (+10,3 %) zu. Dagegen verzeichneten die Kategorien Selbständigeneinkommen, Betriebsüberschuss und Vermögenseinkommen einen Rückgang um insgesamt 4,2 %.

Langfristiger Vergleich

Der Anstieg auf 11,7 % liegt nicht nur über dem Vorjahreswert, sondern auch deutlich über dem Durchschnitt der Vor-Corona-Jahre 2010 bis 2019, der bei 8,0 % lag. Auch im Vergleich zum wirtschaftlich schwierigen Jahr 2022 ist der Zuwachs bemerkenswert.

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