DerStandard.at hatte zum Wochenende ein neues Gerücht über die Österreichische Post und deren Pläne einen Bankpartner zu finden. Angeblich ist laut dem Online Medium die Post daran, dass sie die Mehrheit am Bankhaus Brüll Kallmus übernimmt. Kennen Sie nicht? Kein Wunder, denn das Bankhaus Brüll Kallmus hat ca.10 Mitarbeiter und ist Teil der GRAWE Bankengruppe zu der auch die Bank Burgenland, das Bankhaus Schelhammer & Schattera sowie deren Direktbankentochter DADAT gehören. Das Bankhaus Brüll Kallmus ist im Moment eine 100 % Tochter der Capital Bank und die ist zu 100 % eine Tochter des Bankhaus Burgenland.
Gestartet werden soll mit 53 % Anteilen und mittelfristig soll die ganze Bank übernommen werden. Da das Bankhaus sich als „Bond-Haus“ verkauft mit dem Hinweis „Viele Banken machen alles. Wir nur eines, das dafür aber richtig.“ dürfte es sich bei diesem Einstieg rein um die Bankenlizenz gehen, denn die Post-Bank benötigt keine Spezialisten im Bond-Bereich, die sonst nichts anderes machen.
Banklizenz: Check, Vollbanksystem: Check
Wird nun dort eingestiegen, hat die Post nun die Banklizenz und es wird nicht bei null gestartet, was mit der Lizenzierung über die Finanzmarktaufsicht mindesten 18 Monate hätten dauern können. Bei der Banklizenz gibt es daher nun ein „Check“, erledigt. Durch die Beteiligung bei der FinTech Group gibt es auch einen Haus- und Hoflieferanten für ein Vollbanksystem – so eine der möglichen Spekulationen. Natürlich könnte es auch das ARZ-System sein an dem das Bankhaus Brüll Kallmus mit einer Minderheit beteiligt ist, sein.
Mitarbeiter
Da das Bankhaus Brüll Kallmus kaum Mitarbeiter verfügt, wird es in diesem Punkt spannend. Woher bekommt die zukünftige Post-Bank denn ihre Mitarbeiter und welche Produkte werden lanciert in Österreich? Es darf davon ausgegangen werden, dass einfache und nicht erklärungsbedürftige Produkte angeboten werden und diese vom Stammpersonal am Postschalter mitgegeben werden können. Die Beratungsboxen in den Post-Filialen wie wir sie von der BAWAG kannten, wird es wohl nicht mehr geben und wenn, dann vermutlich nur in größeren Filialen der Post.
Spannend ist und bleibt es definitiv. Die Post ist natürlich noch immer mit 6,5 % an der FinTech Group beteiligt (die bald Flatex AG heißen soll) und bezahlte damals je Aktie 28,50 € – der Kurs ist aktuell bei 21,90 €.