Die Erste Bank führt regelmäßig Studien über das Sparverhalten von uns Österreicher durch und die aktuelle Studie zeigt auch, dass der durchschnittliche Sparbetrag im Moment bei 239 Euro im Monat liegt.
Dass die Sparzinsen seit vielen Jahren deutlich unter der Inflationsrate liegen, daran scheint man sich in Österreich gewöhnt zu haben. Das Sparbuch bleibt trotz dieses Umstands weiterhin die beliebteste Sparform der Österreicher. 76% haben Geld am Sparbuch, bei der ersten repräsentativen IMAS-Studie im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen im Jahr 2006 waren es sogar noch 5% weniger. Fast jeder Zweite lässt sein Geld sogar gleich am Girokonto liegen (46%). 6 von 10 haben einen Bausparvertrag (+5) und Wertpapiere halten immerhin 29% (+15). Der Anteil jener, die nichts sparen, liegt bei 6% (-2). Sparen ist den Österreichern traditionell auch sehr wichtig: Mit 75% liegt der Wert erstmals seit zwei Jahren wieder über der 70%-Marke. Aber wofür sparen die Österreicher eigentlich? Hauptgrund ist nach wie vor der Notgroschen, um finanziell abgesichert zu sein (82%). Stark verändert haben sich seit 2006 folgende Aspekte: „Um sich was leisten zu können“ ist für 41% (+17) entscheidend, „Für Renovierung“ wollen 39% (+18) sparen und für „Für kleine Anschaffungen (PC, TV, etc.) 30% (+16).
Der Sparbetrag liegt aktuell bei 239 Euro, im Jahr 2006 waren es noch 132 Euro. Obwohl der Betrag um gut 100 Euro angestiegen ist, sind nur 51% (+1) der Österreicher damit zufrieden. Somit ist die Zufriedenheit trotz des Anstiegs fast gleich geblieben. „Wenn man mit dem Ziel spart, um sich später etwas leisten zu kann, muss man unbedingt über das Sparbuch hinausdenken“, so Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste BankOesterreich.
Nur 10% der Einlagen in Aktien – 4 Milliarden Euro mehr Rendite
Über 260 Milliarden Euro des Geldvermögens der Österreicher sind Einlagen und Bargeld und liegen niedrig verzinst großteils auf Sparbüchern bzw. Girokonten. Würden die Österreicher nur 10% ihres nahezu unverzinsten Geldes zum Beispiel in Aktien umschichten, so wäre seit 2013 ein zusätzliches Geldvermögen von EUR 4 Milliarden zu erzielen gewesen.[1] „Dass Aktien auch ein höheres Risiko mit sich bringen, ist klar. Aber die niedrigen Zinsen und die steigende Inflation vernichten geparktes Geld, wenn man sich als Anleger nicht darum kümmert“, so Schaufler. Mit einer baldigen Zinsanhebung seitens der Europäischen Zentralbank ist nicht zu rechnen. Die Analysten der Erste Group sehen solch ein Szenario frühestens Ende 2018, sofern sich die Wirtschaft weiter gut entwickelt in der Eurozone. Aber selbst dann wird es noch einige Jahre brauchen, bis sich die Sparzinsen der Inflationsrate wieder annähern könnten.
Ethisch-nachhaltige Investments immer interessanter
Eine Form der Geldanlage wird für die Österreicher immer interessanter: Ethisch-nachhaltige Investments. Jeder zweite Österreicher weiß, was darunter zu verstehen ist, aber gerade einmal 4% haben auch solche Produkte. Das Interesse daran ist dennoch sehr hoch: 45% halten solche Investments für interessant, 2011 waren es nur 36% für die das in Frage gekommen wäre. Heinz Bednar, Geschäftsführer der Erste Asset Management führt die große Diskrepanz zwischen Interesse und Wertpapier-Besitz darauf zurück, dass viele Anlegerinnen und Anleger immer noch zu wenig über Wertpapiere wissen und daher bei Veranlagungen an den internationalen Börsen zurückhaltend agieren.
Beim Investment-Prozess von ethisch-nachhaltigen Investments verfolgt die Erste Asset Management einen integrativen Ansatz, der soziale und Umwelt-Aspekte genauso wie die Unternehmensführung bewertet. Ausschlusskriterien sind u.a. geächtete Waffen, Atomkraft, Waffenproduktion bzw. -handel. Auch in Unternehmen die in Kinderarbeit, Verstöße gegen Menschen- und Arbeitsrechte, Korruption, etc. involviert sind, darf nicht investiert werden.
Die meisten Österreicher (55%) gehen davon aus, dass ethisch-nachhaltige Investments gleich viel Ertrag bringen, wie jedes andere Investment. Die überwiegende Mehrheit der Anleger (66%) würde aber sogar einen geringeren Gewinn akzeptieren, nur damit das Geld nachhaltig veranlagt ist. „Das müssen sie aber nicht“, so Heinz Bednar, Geschäftsführer der Erste Asset Management. „Zahlreiche internationale Studien bestätigen, dass Verantwortung und Rendite keinen Widerspruch darstellen. Wer nachhaltig anlegt, macht sich mehr Gedanken. Was geschieht mit meinem Geld? Welchen sozialen und ökologischen Mehrwert kann ich damit erzielten?“, so Bednar.
Volumen bei nachhaltigen Investments steigt stark
Insgesamt verwaltet die Erste Asset Management aktuell per 30.9.2017 rund 4,7 Milliarden Euro an Geldern in ethisch-nachhaltigen Fonds und ist damit Marktführer in Österreich. 2011 lag das Volumen noch bei 2,4 Milliarden Euro. „Das ist ein Plus von fast 90 Prozent und zeigt wie dynamisch sich dieses Thema bei privaten und institutionellen Anlegern entwickelt“, so Bednar. Die Erste Asset Management zählt in Österreich mit mehr als 15 Jahren Erfahrung zu den Pionieren im Bereich nachhaltiger Geldanlage.
Bednar: „Aus meiner Sicht sind derzeit die beiden nachhaltigen Aktienfonds besonders interessant.“ Der ERSTE RESPONSIBLE STOCK DIVIDEND (AT0000A1QA79) investiert weltweit in Aktien von Unternehmen, die nachhaltig agieren und eine attraktiven Dividendenrendite ausschütten. Der zweite Aktienfonds, der ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT investiert ausschließlich in Unternehmen aus der Umweltbranche, indem die Themen Wasseraufbereitung, Recycling, erneuerbare Energieträge und Mobilität aufgegriffen werden. Der Fonds hat auf die letzten fünf Jahre 10,9% Ertrag gebracht, seit Jahresbeginn liegt er mit 5,0% im Plus.
Auf längere Sicht ist das regelmäßige Ansparen mit Fonds eine erfolgsversprechende Strategie. Wer regelmäßig in einen Fondssparplan einzahlt, nützt die Schwankungen des Kapitalmarktes für den schrittweisen Kapitalaufbau zu einem besseren Durchschnittkurs. „Mit dem nachhaltigen s Fonds Plan Mix kann man beispielsweise bequem in mehrere ethisch-nachhaltige Fonds gleichzeitig ansparen und von den Renditechancen an den internationalen Kapitalmärkten profitieren. Das ist bereits ab 100 Euro im Monat möglich“, so Bednar.