Klarna: Erneute Zinssenkung um bis zu -0,5 Prozentpunte – Was ist bei der schwedischen Bank los?

Die schwedische Bank Klarna sorgt aktuell mit einer weiteren Zinssenkung für Aufsehen. Gerade erst im Juli 2024 ist Klarna mit attraktiven Zinskonditionen in den österreichischen Markt gestartet, doch bereits innerhalb weniger Monate wurden die Zinsen mehrfach gesenkt – inzwischen sogar zum dritten Mal, zuletzt am 2. Oktober 2024. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, was hinter den rapide fallenden Zinssätzen bei Klarna steckt. In den letzten drei Monaten gab es bereits Senkungen um bis zu 0,8 Prozentpunkte. Mit der neuesten Anpassung ab 11. Oktober 2024 sinken die Festgeldzinsen um bis zu 0,5 Prozentpunkte. Damit sind die Konditionen, die einst zu den attraktivsten am Markt gehörten, mittlerweile nur noch als durchschnittlich zu bewerten. Einige Wettbewerber bieten deutlich bessere Zinsen.

Aktuelle Zinssätze bei Klarna

Die neuen Zinssätze im Überblick:

  • Festgeldkonto 3 Monate: 3,350 % p.a. (vorher: 3,500 %, Senkung um -0,150 Prozentpunkte)
  • Festgeldkonto 6 Monate: 3,130 % p.a. (vorher: 3,380 %, Senkung um -0,250 Prozentpunkte)
  • Festgeldkonto 12 Monate: 3,100 % p.a. (vorher: 3,260 %, Senkung um -0,160 Prozentpunkte)
  • Festgeldkonto 18 Monate: 2,730 % p.a. (vorher: 3,230 %, Senkung um -0,500 Prozentpunkte)
  • Festgeldkonto 24 Monate: 2,680 % p.a. (vorher: 3,080 %, Senkung um -0,400 Prozentpunkte)
  • Festgeldkonto 36 Monate: 2,740 % p.a. (vorher: 3,240 %, Senkung um -0,500 Prozentpunkte)
  • Festgeldkonto 48 Monate: 2,670 % p.a. (vorher: 3,170 %, Senkung um -0,500 Prozentpunkte)

Das täglich fällige Flexkonto bietet weiterhin einen Zinssatz von 3,00 % p.a. an.

Vergleich mit dem Wettbewerb

Mit einem Zinssatz von 3,1 % p.a. bei einer 12-monatigen Bindung ist Klarna zwar immer noch relativ attraktiv, jedoch nicht mehr an der Spitze. Vor allem im Vergleich zu anderen nicht steuereinfachen Angeboten gibt es bessere Alternativen. Besonders hervorzuheben sind hierbei die steuer-einfachen Angebote der Porsche Bank und der Wiener Privatbank, die ebenfalls 3,1 % p.a. bieten. Der entscheidende Unterschied liegt jedoch in der steuerlichen Behandlung: Bei Klarna müssen Anleger die Versteuerung der Zinsen eigenständig über das Formular E1kv vornehmen, was mit einem zusätzlichen Verwaltungsaufwand verbunden ist. Im Gegensatz dazu wird bei steuer-einfachen Angeboten wie denen der Wiener Privatbank und der Porsche Bank die Versteuerung automatisch vorgenommen, was diese Produkte für viele Anleger wesentlich attraktiver macht.

Top 5 steuereinfache Angebote

Hier sind die fünf besten Angebote, die ausschließlich steuereinfache Produkte beinhalten:

  1. Addiko Bank: Festgeld, 3,200 % p.a.
  2. Anadi Bank: Online Festgeld, 3,200 % p.a.
  3. Porsche Bank: Direktsparen Fix, 3,100 % p.a.
  4. Wiener Privatbank: Festgeld, 3,100 % p.a.
  5. Renault Bank direkt: Festgeld, 3,050 % p.a.

Top 5 Angebote, inklusive nicht steuereinfach

In der folgenden Liste sind auch nicht steuereinfache Angebote berücksichtigt. Dabei ist zu beachten, dass Sparzinsen aus dem Ausland über die Einkommensteuererklärung selbst versteuert werden müssen (Formular E1kv):

  1. Addiko Bank: Festgeld, 3,200 % p.a.
  2. Anadi Bank: Online Festgeld, 3,200 % p.a.
  3. Bigbank: Festgeld, 3,200 % p.a. (nicht steuereinfach)
  4. Porsche Bank: Direktsparen Fix, 3,100 % p.a.
  5. Wiener Privatbank: Festgeld, 3,100 % p.a.

Einlagensicherung bei der Klarna Bank

Die Klarna Bank AB ist eine schwedische Bank, deren Einlagen durch die schwedische Einlagensicherung geschützt sind. Diese Sicherung wird von der schwedischen Reichsschuldenverwaltung (Riksgälden) verwaltet und bietet einen Schutz für Einlagen bis zu 1.050.000 SEK pro Person und Bank, was etwa 100.000 Euro entspricht. Im Falle einer Insolvenz der Bank können die Einleger ihre gesicherten Einlagen innerhalb von sieben Arbeitstagen zurückerhalten.

Die Einlagensicherung wird durch Beiträge der teilnehmenden Banken finanziert, die auf der Höhe der versicherten Einlagen und dem individuellen Risikoprofil der jeweiligen Bank basieren.

Für weiterführende Informationen zur Versteuerung ausländischer Sparzinsen und mehr über die Klarna Bank, können Sie den Vergleich der Sparzinsen einsehen.

Fazit

Klarna hat die Zinsen für Festgeldkonten in den letzten Monaten mehrfach gesenkt, was die Attraktivität des Angebots deutlich verringert hat. Vor allem im Vergleich zu steuer-einfachen Alternativen wie denen der Wiener Privatbank oder der Porsche Bank bietet Klarna keine Vorteile mehr. Anleger sollten die steuerlichen Unterschiede und den damit verbundenen Aufwand bei der Entscheidung für ein Angebot berücksichtigen. Klarna bleibt trotz allem eine solide Option, jedoch gibt es aktuell attraktivere Alternativen am Markt.

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