Spektakuläre Überschrift, total unspektakuläre Sparzinsen bei der ING (DiBa), denn die Sparzinsen für gebundene Einlagen auf dem Sparkonto über 6 und 12 Monate wurden von 0,05 auf 0,15 % erhöht. Mindesteinlage ist weiterhin die Summe von 10.000 Euro. Ja, das ist das Dreifache, nur so ziemlich jeder Mitbewerb bietet mindestens einen vergleichbaren Zinssatz, wenn nicht deutlich höhere Sparzinsen.

Hohe Sparzinsen nur für Neukunden

Die ING war in den 2000er Jahren für gute und hohe Sparzinsen bekannt. Dazu noch die Vignettenaktion und so sammelte die ING binnen weniger Jahre über 500.000 Kunden in Österreich. Seitdem sind die Steigerungsraten bei den Neukunden deutlich niedriger. Ein Grund sind natürlich die mageren Sparzinsen am Markt und die ING kann hier nicht mehr ganz vorne mithalten.

Während Neukunden bei der ING im Moment noch immer 2,5% Start-Zinsen p.a. für 5 Monate ab Direkt-Sparen-Kontoeröffnung auf einem Direkt-Sparkonto bis 10.000 Euro erhalten, gibt es für Bestandskunden nur 0,05 %. Natürlich vor Kapitalertragsteuer, das sind dann netto 0,0375 %.

Sparzinsen Mitbewerb

Wie sieht es beim Mitbewerb aus, wie hoch sind die Sparzinsen für 6 bzw. 12 Monate Bindung dort?

Bei 6 Monate Bindung führt die Addiko Bank mit 0,75 %. Danach folgt die französische Crédit Agricole mit 0,65 und die Anadi Bank aus Kärnten mit 0,61 %.

Bei 12 Monate Bindung führt die französische Crédit Agricole mit 1,01 % vor der Kommunalkredit Invest mit 0,90 % und der Addiko Bank mit 0,85 %.

Ja, die Sparzinsen sind niedrig und es wird prognostiziert, dass erst Ende 2019, also in einem Jahr, vielleicht die Zinsen wieder nach oben gehen könnten. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Auf jeden Fall sehen die Zeichen nicht auf steigende Zinsen in den nächsten Monaten und so gilt es auf niedrigen Niveau die Zinsen zu optimieren und 0,05 % für täglich fällige Einlagen und 0,15 % für eine Bindung über 6 und 12 Monate ist für eine Direktbank mit großartiger Zinshistorie doch mehr als mau. Da ginge mehr!