Laut Statistik Austria lag die Inflation in Österreich im Februar 2025 bei 3,2 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Verbraucherpreisindex (VPI) erreichte einen Stand von 127,1 Punkten. Gegenüber Januar 2025 stieg das Preisniveau um 0,6 %. Damit bleibt die Inflation zu Jahresbeginn auf einem stabilen, aber weiterhin erhöhten Niveau. Die Schnellschätzung hatte noch einen leicht höheren Wert von 3,3 % erwartet.
Haupttreiber der Inflation
Besonders die Preise für Wohnung, Wasser und Energie stiegen mit durchschnittlich 5,2 % und beeinflussten die Gesamtinflation mit +1,06 Prozentpunkten maßgeblich. Insbesondere Strom verteuerte sich um 35,7 % gegenüber Februar 2024. Grund dafür ist das Auslaufen der Strompreisbremse sowie von Zuschüssen für Haushalte, kombiniert mit gestiegenen Netzentgelten. Auch Gaspreise reduzierten sich im Jahresvergleich weniger stark (-12,3 %) als im Januar (-21,7 %).
Ein weiterer wesentlicher Preistreiber waren die Kosten für Restaurant- und Hoteldienstleistungen, die um 6,0 % zunahmen. Beherbergungsdienstleistungen verteuerten sich um 6,4 %, während Bewirtungsdienstleistungen eine Preissteigerung von 6,0 % aufwiesen.
Entwicklung einzelner Waren- und Dienstleistungsgruppen
- Verkehr: Preissteigerung von 0,8 %, insbesondere durch höhere Kosten für Reparaturen privater Fahrzeuge (+3,6 %) und gebrauchte Kraftwagen (+4,7 %). Treibstoffpreise wirkten dämpfend (-3,6 %).
- Freizeit & Kultur: Anstieg um 3,3 %, u. a. durch höhere Kosten für Pauschalreisen (+5,3 %).
- Nahrungsmittel & Getränke: Preissteigerung von 2,6 %, mit besonders hohen Zuwächsen bei Kaffee (+14,9 %) und Ölen & Fetten (+12,0 %).
- Verschiedene Waren & Dienstleistungen: Preisanstieg von 4,2 %, insbesondere durch Versicherungen (+4,4 %) und Sozialschutzleistungen (+6,6 %).
Preissteigerungen gegenüber dem Vormonat
Gegenüber Januar 2025 stiegen die Preise insgesamt um 0,6 %. Besonders auffällig waren die Erhöhungen bei Bewirtungsdienstleistungen (+1,0 %) sowie bei Übernachtungen im Ausland (+19,4 %). Dagegen verbilligten sich Flugtickets um durchschnittlich 12,8 %.
Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI)
Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), der EU-weit vergleichbare Inflationsdaten liefert, lag im Februar 2025 bei 3,4 %. Die Unterschiede zum VPI sind vor allem auf unterschiedliche Gewichtungen einzelner Warenkategorien zurückzuführen.
Fazit
Die Inflation in Österreich bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau, insbesondere getrieben durch steigende Kosten für Energie und Dienstleistungen. Ohne die Ausgaben für Wohnen läge die Teuerung bei 2,1 %. Während einige Bereiche wie Treibstoffe und Gaspreise eine dämpfende Wirkung haben, sind andere Sektoren weiterhin mit deutlichen Preissteigerungen konfrontiert. Wie sich die Inflation im weiteren Jahresverlauf entwickelt, bleibt abzuwarten.