FMA stoppt Betrieb der Euram Bank: 757 Kunden werden entschädigt mit 37,6 Millionen Euro

Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) hat der European American Investment Bank AG (Euram Bank) am 16. Oktober 2024 die Fortführung des Geschäftsbetriebs untersagt. Diese Entscheidung wurde aufgrund gravierender Mängel in der Geldwäscheprävention und eines hohen Wertberichtigungsbedarfs im Kreditportfolio getroffen. Zudem konnte die notwendige Kapitalerhöhung in Höhe von 25 Millionen Euro nicht realisiert werden, was zur Einsetzung eines Regierungskommissärs führte.

Durch die Untersagung des Geschäftsbetriebs wurde ein Einlagensicherungsfall ausgelöst. Die Einlagensicherung AUSTRIA (ESA) hat nun die Aufgabe, innerhalb von sieben Arbeitstagen die gedeckten Einlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Einleger zu erstatten. Insgesamt betrifft dies 757 Kunden mit Einlagen von insgesamt 276,3 Millionen Euro, wovon 37,6 Millionen Euro durch die ESA gesichert sind.

Die ESA hat bereits alle erforderlichen Mittel für die Entschädigung bereitgestellt und betont, dass das Verfahren unkompliziert und online abgewickelt wird. Aufgrund der Ausrichtung der Bank auf Private Banking sind nur wenige Einleger betroffen, die jedoch hohe Einlagen halten.

Die EURAM Bank, 1999 gegründet und auf Private Banking, Immobilienfinanzierung sowie Asset Management spezialisiert, ist vollständig im Privatbesitz. Die Mehrheit wird von Finanzinvestoren und Führungskräften gehalten.

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