Die Erste Group Bank AG präsentiert ihre Jahresergebnisse für das Jahr 2023, die von einer robusten Geschäftsentwicklung und einer starken Kapitalausstattung geprägt sind. Es lief also gut. Getrieben von einer guten operativen Performance und einem günstigen Zinsumfeld, Stichwort Zinswende, verzeichnete die Bank ein Betriebsergebnis von 5,5 Milliarden Euro, ein beeindruckendes Plus von 38,4% im Vergleich zum Vorjahr.
Der Anstieg bei Kreditvolumen um 2,8% auf 207,8 Milliarden Euro und Kundeneinlagen um 3,9% auf 232,8 Milliarden Euro unterstreichen die solide Finanzposition der Bank. Insbesondere das Neugeschäft mit nachhaltigen Krediten, das auf 2,95 Milliarden Euro anstieg, zeigt das Engagement der Erste Group für nachhaltige Finanzierung.
Die Banking-Plattform George erreichte einen Meilenstein von 10 Millionen Nutzer:innen, und digitale Basisproduktabschlüsse im Retailbereich machten die Hälfte aller Transaktionen aus. Der Nettogewinn für das Jahr 2023 lag bei 2,99 Milliarden Euro, im Vergleich zu 2,17 Milliarden Euro im Vorjahr. Aufgrund dieser positiven Entwicklung schlägt der Vorstand der Erste Group für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von 2,70 Euro je Aktie vor.
Die Dividendenentwicklung bei der Erste Bank ist die letzten Jahre sehr erfreulich:
- 2024 Plan: 2,70 Euro je Aktie
- 2023: 1,90 Euro je Aktie
- 2022: 1,60 Euro je Aktie
- 2021: 1,00+0,50+0,75 Euro je Aktie
- 2020: Covid
- 2019: 1,40 Euro je Aktie
- 2018: 1,20 Euro je Aktie
- 2017: 1,00 Euro je Aktie
Die Erste Group zeigt sich optimistisch für die Zukunft und sieht die CEE-Region als Wachstumsmotor Europas zurückkehren. Willi Cernko, CEO der Erste Group, betont die Rolle der Bank als Partner für Investitionen in die grüne Transformation und fortschreitende Digitalisierung.
Der Finanzchef, Stefan Dörfler, hebt hervor, dass trotz möglicher Veränderungen in der Zinslandschaft im laufenden Jahr die Bank bestens aufgestellt ist, um den Aufschwung in der Region zu finanzieren.
Die detaillierte Analyse der Geschäftszahlen zeigt, dass der Zinsüberschuss aufgrund von Zinserhöhungen und höherem Kreditvolumen auf 7,228 Millionen Euro stieg, ein Anstieg von 21,5%. Die Kosten-Ertrags-Relation verbesserte sich auf 47,6%, und das Betriebsergebnis stieg um 38,4% auf 5,532 Millionen Euro.
Obwohl die NPL-Quote leicht auf 2,3% anstieg, bleibt sie auf einem niedrigen Niveau. NPL steht für Non-Performing-Loan, also uneinbringliche Kredite. Die Bank verzeichnete auch geringe Risikokosten und eine starke Eigenkapitalbasis mit einer Kernkapitalquote (CET1) von 15,7%.
Die Bilanzsumme stieg auf 337,2 Milliarden Euro, ein Plus von 4,1%, und die Harte Kernkapitalquote verbesserte sich auf 15,7%.
Für das Jahr 2024 prognostiziert die Erste Group ein Nettokreditwachstum von etwa 5%, niedrige Risikokosten und eine Eigenkapitalverzinsung (ROTE) von circa 15%. Die Bank bleibt flexibel für Aktienrückkäufe, Dividendenauszahlungen und M&A-Aktivitäten.