Bargeld bleibt Österreichs Top-Zahlungsmittel, Kartenzahlungen werden aber mehr und mehr

Bargeld bleibt in Österreich das bevorzugte Zahlungsmittel. Laut einer neuen Studie der Nationalbank (OeNB) zur Bezahlvorlieben am Point-of-Sale (POS) in Österreich wird weiterhin bevorzugt mit Bargeld gezahlt. Die repräsentativen Daten bieten Einblicke ins tatsächliche Zahlungsverhalten der Österreicher. Durchschnittlich tragen sie 102 EUR in bar bei sich, im Vergleich zu 95 EUR im Jahr 2021.

Die OeNB führt regelmäßig eine repräsentative Befragung zum Zahlungsverhalten privater Haushalte durch, bei der 2022/2023 1.400 Personen befragt wurden, von denen 568 zusätzlich ein Zahlungstagebuch führten. Dies ermöglicht einen präzisen Einblick in das tatsächliche Zahlungsverhalten in Österreich.

93 % der Befragten bevorzugen Bargeld als Zahlungsmittel am POS. Obwohl der Onlinehandel in den letzten Jahren stark gewachsen ist, ist der stationäre Handel immer noch der wichtigste Ort für Einkäufe (84 %). Auch Zahlungskarten erfreuen sich hoher Beliebtheit (88 % für Zahlungskarten mit und 76 % ohne Code-Eingabe). Bezahl-Apps und Wearables werden weniger positiv bewertet, besonders von jüngeren Personen.

In Österreich wird bei 77 % der Zahlungen unter 10 EUR bar bezahlt. Bei Zahlungen bis zu 50 EUR ist Bargeld ebenfalls bevorzugt, während Zahlungskarten bei Beträgen zwischen 50 EUR und 100 EUR zunehmend genutzt werden.

Anhand dieser beiden Grafiken, erstellt durch die OeNB, Datenquelle OeNB und EZB, zeigt sich, dass die Zahlungskarten wichtiger werden und wenn es um das Volumen an Geld welches bewegt wird, dann sind Bargeld und Zahlungskarten schon fast gleichauf.

Bildquelle: OeNB.at

Bargeld dominiert immer noch bei Transaktionen und Transaktionsvolumen am POS, obwohl bargeldlose Zahlungen zunehmen. Im Zahlungstagebuch wurden fast zwei Drittel aller Transaktionen (63 %) am POS in bar abgewickelt, während Zahlungskarten einen Transaktionsanteil von 30 % haben. Bargeld hat auch bei Transaktionsvolumen mit 48 % den höchsten Anteil, wobei der Unterschied zu Zahlungskarten im Vergleich zur letzten Erhebung auf zwei Prozentpunkte gesunken ist.

Die Zustimmung zum Bargeld ist wieder auf dem Niveau vor COVID-19. Fast alle Befragten (95 %) können sich eine Welt ohne Bargeld nicht vorstellen, und 64 % wünschen, dass Bargeld seine aktuelle Bedeutung behält. Der negative Einfluss der COVID-19-Pandemie auf die Wertschätzung von Bargeld war nur vorübergehend, und Bargeld erfährt wieder große Zustimmung (64 %), während nur 5 % auf Bargeld verzichten können.

Quelle: OeNB.at

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