Die stabilitätsorientierte österreichische Währungspolitik funktionierte im Wesentlichen so: Der Schillingwechselkurs wurde gegenüber jenen Währungen, deren Länder eine längerfristig geringe heimische Inflationsrate hatten, stabil gehalten. Ein dauerndes strategisches Ziel der österreichischen Währungspolitik war somit die langfristige Absicherung positiver Wechselkurserwartungen. Die Wahl des Wechselkurses als Zwischenziel hat ihre theoretische Begründung im Gedanken der optimalen Währungszone. Dieser weist die Optimalität fester Wechselkurse für eine kleine offene Volkswirtschaft mit einer Außenhandelsstruktur nach, die eine Konzentration auf relativ wenige Partnerländer zeigt. Daher kam auf Grund der hohen wirtschaftlichen Verflechtung mit Deutschland der D-Mark als österreichischer und auch europäischer „Ankerwährung“ besondere Bedeutung zu.