Sparen bleibt zentral für Österreicher
Der Weltspartag 2024 rückt näher und das Thema Sparen hat in Österreich weiterhin eine hohe Bedeutung. Laut der Sparstudie 2024 legen 81 % der Österreicher großen Wert darauf, Geld zur Seite zu legen, um finanzielle Sicherheit zu schaffen. Dabei sehen neun von zehn Befragten das Vorhandensein einer finanziellen Reserve als besonders wichtig an. Lediglich 9 % der Befragten empfinden Sparen als altmodisch, wobei dieser Anteil bei den 16- bis 29-Jährigen mit 16 % etwas höher liegt.
Sinkende Zufriedenheit beim Sparbetrag
Trotz der hohen Sparquote sind viele Österreicher mit dem Betrag, den sie sparen können, unzufrieden. Der durchschnittliche monatliche Sparbetrag ist zwar von 307 Euro im Jahr 2023 auf 308 Euro im Jahr 2024 leicht gestiegen, jedoch hat die Zufriedenheit mit der Höhe des Sparbetrags weiter abgenommen. Nur noch 40 % der Befragten sind mit ihrem Sparbetrag zufrieden, was einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu 2023 (47 %) und 2022 (50 %) darstellt.
Sparquote steigt trotz Zukunftssorgen
Das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO prognostiziert für das Jahr 2024 eine Sparquote von 11,4 % des verfügbaren Einkommens, im Vergleich zu 8,7 % im Vorjahr. Die gestiegenen Einkommen aufgrund der Lohnabschlüsse der letzten Jahre führen dazu, dass viele Österreicher vermehrt sparen, anstatt das Geld für Konsum auszugeben. Dennoch befürchtet jede Zweite, dass das aktuelle Sparen für die Zukunft nicht ausreichen wird. Die anhaltenden negativen wirtschaftlichen Nachrichten und die schleppende Erholung tragen zu dieser Unsicherheit bei.
Mehr Diversifikation bei geringem Risiko
In der Geldanlage zeigt sich eine wachsende Diversifikation. Immer mehr Österreicher nutzen neben dem klassischen Sparkonto auch andere Anlageformen wie Wertpapiere, staatlich geförderte Pensionsvorsorge oder Gold. Während das Sparkonto weiterhin von 78 % der Befragten genutzt wird, hat sich die Anzahl der durchschnittlich genutzten Sparformen von 2,6 im Jahr 2014 auf 3,4 im Jahr 2024 erhöht. Gleichzeitig bleibt Sicherheit ein bestimmender Faktor: 78 % der Befragten sind sicherheitsbetont und nehmen lieber geringere Erträge in Kauf, um Risiken zu vermeiden.
Jüngere Generation setzt auf Wertpapiere
Insbesondere die jüngere Generation hat Wertpapiere als Anlageform für sich entdeckt. 44 % der 16- bis 29-Jährigen nutzen Wertpapiere, während dieser Anteil in älteren Altersgruppen geringer ausfällt. Trotz der zunehmenden Akzeptanz alternativer Anlageformen gibt es große Unterschiede im Verständnis und Wissen über diese Produkte. Während 65 % der Befragten Wertpapiere als verständlich empfinden, sehen 35 % sie als komplex an. Zudem geben nur 20 % der Befragten an, ein sehr gutes bis gutes Wissen über alternative Anlageformen zu haben, während der Rest das eigene Wissen als durchschnittlich bis unzureichend einschätzt.
Beratungsbedarf und neue Angebote
Die Sparstudie zeigt auch, dass ein großer Bedarf an Beratung besteht. 82 % der Befragten halten Beratung bei der Veranlagung für notwendig, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Erste Bank hat darauf reagiert und neue Depot-Modelle für Wertpapiere eingeführt, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kund gerecht zu werden. Diese Modelle bieten transparente und niederschwellige Möglichkeiten für eine individuelle Geldanlage, die sowohl Sicherheitsaspekte als auch die Anforderungen verschiedener Altersgruppen berücksichtigt.