Richtungswechsel: Festgelder gewinnen wieder mehr an Bedeutung!

In den letzten zwei Jahrzehnten hatten österreichische Sparerinnen und Sparer nur begrenztes Interesse daran, ihre Ersparnisse fest anzulegen. Doch nun zeichnet sich ein Wandel ab, und der aktuelle Trend deutet auf eine wachsende Beliebtheit von Festgeldanlagen hin.

Warum steigen die Festgeldeinlagen wieder?

Die Daten der Österreichischen Nationalbank verdeutlichen die Trendumkehr. In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben österreichische Sparerinnen und Sparer vorwiegend ihre Ersparnisse auf Tagesgeldkonten geparkt. Diese Konten bieten hohe Flexibilität, erlauben den Zugriff auf die Gelder zu jeder Zeit und ermöglichen Einzahlungen nach Belieben. Auch in der Zeit von 2011 bis 2022, als die Zinssätze nahezu bei Null lagen, setzte sich dieser Trend fort, auch wenn kaum Zinsen auf Tagesgeldkonten gezahlt wurden.

Mitte 2022 erfolgte jedoch die Wende, als die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinssätze anhob, um der steigenden Inflation entgegenzuwirken. Dies hat dazu geführt, dass Festgeldkonten wieder an Attraktivität gewinnen.

Die Tabelle zeigt deutlich den einsetzenden Rückgang der täglich fälligen Einlagen und gleichzeitig den Anstieg der sonstigen Einlagen, insbesondere der Festgelder und ähnlichen Anlageformen, basierend auf den Daten der Österreichischen Nationalbank. Seit 1999 war es die bevorzugte Praxis, Ersparnisse auf Tagesgeldkonten zu platzieren. Doch heute sehen wir, dass Gelder vermehrt über verschiedene Zeiträume hinweg fest angelegt werden.

Festgeld oder Tagesgeld?

Festgelder werden in der Regel großzügiger verzinst als Tagesgelder. Die Vielfalt an Laufzeiten, die zwischen 3 Monaten und 10 Jahren variieren können, erleichtert die Entscheidung für ein Festgeldkonto. Nehmen wir zum Beispiel die Addiko Bank: Bei einer 3-monatigen Bindung erhalten Sparerinnen und Sparer attraktive 3,25 % p.a. an Zinsen, während Tagesgelder, mit Ausnahme von Neukundenaktionen, bestenfalls zwischen 2,60 und 3,00 % p.a. bieten.

Bei einer 6- oder 12-monatigen Bindung können Sie bereits von Zinsen von bis zu 4,00 % profitieren. Das stellt das Tagesgeldkonto deutlich in den Schatten. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Tatsache, dass der Zinssatz auf Tagesgeldkonten variabel ist und sich daher jederzeit ändern kann. Im Gegensatz dazu bietet Festgeld die Gewissheit, dass der Zinssatz über die gewählte Bindungsdauer hinweg garantiert ist.

Fazit

Festgelder gewinnen für Österreicherinnen und Österreicher wieder an Bedeutung. Die steigenden Sparzinsen haben dazu geführt, dass immer mehr Menschen ihr Erspartes wieder langfristig binden, um von attraktiven Zinssätzen zu profitieren. Schließlich weiß man nie, wie sich die Zinssituation in der Zukunft entwickelt, wie die Vergangenheit gezeigt hat. Derzeit spielen die Banken hierbei eine wichtige Rolle, indem sie auf Festgelder deutlich höhere Zinsen anbieten als auf Tagesgeldkonten. Es lohnt sich definitiv, verschiedene Festgeldanbieter miteinander zu vergleichen. Denn nicht alle Banken bieten die gleichen Laufzeiten und Zinssätze an. Wer diesen Vergleich durchführt, kann das passende Angebot mit den besten Konditionen für sich finden.

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