Zahlungsbilanz

Die Zahlungsbilanz ist eine systematische Darstellung aller wirtschaftlichen Transaktionen zwischen In- und Ausländern in einer gegebenen Periode. Darüber hinaus zeigt sie in der Position „Reserveschöpfung und Bewertungsänderungen„ auf, inwieweit sich vor allem die kurzfristigen Auslandsforderungen und -verpflichtungen der Zentralbank durch Zuteilung von Sonderbeziehungsrechten, durch Monetisierung und Demonetisierung von Gold sowie durch Kursgewinne und -verluste verändert haben. Die Zahlungsbilanz besteht im wesentlichen aus drei großen Teilbereichen, nämlich aus der Bilanz der laufenden Transaktionen, der Kapitalbilanz im weitesten Sinn, d. h. einschließlich der Gold- und Devisenreserven sowie der Bilanz der Reserveschöpfung und Bewertungsänderungen. Zwischen diesen drei Bilanzbereichen besteht ein enger Zusammenhang. Weisen nämlich die Posten der laufenden Bilanz einschließlich der Reserveschöpfung und Bewertungsänderungen einen Überschuß auf, so bedeutet dies, daß Österreich im Ausmaß des Überschusses einen Nettozuwachs an Forderungen gegenüber dem Ausland erworben oder daß sich seine Nettoverbindlichkeit gegenüber dem Ausland vermindert hat. Grundsätzlich unterscheidet man folgende Teilbilanzen: Handels- und Dienstleistungsbilanz, Leistungsbilanz (=Bilanz der laufenden Transaktionen und besteht aus Handels- und Dienstleistungsbilanz und Bilanz der Transferleistungen), die Grundbilanz (bestehend aus der Handelsbilanz, Dienstleistungsbilanz, Bilanz der Transferleistungen sowie Bilanz des langfristigen Kapitalverkehrs), die Kapitalbilanz (bestehend aus Bilanz des langfristigen Kapitalverkehrs, Bilanz des kurzfristigen Kapitalverkehrs unter Berücksichtigung der Veränderung der offiziellen Währungsreserven) sowie zum Ausgleich die Bilanz der Reserveschöpfung und Bewertungsänderungen und die staatliche Differenz.

oder: Die Zahlungsbilanz (Bilanz) ist eine systematische Darstellung aller wirtschaftlichen Transaktionen zwischen In- und Ausländern in einer gegebenen Periode. Sie besteht im Wesentlichen aus zwei großen Teilbereichen, nämlich aus der Leistungsbilanz (Bilanz der laufenden Posten) und der Kapitalbilanz. Die Vermögensübertragungen und die statistische Differenz sind weitere Teilbereiche der Zahlungsbilanz.

oder: Gegenüberstellung aller Soll- und Habenposten
im zwischenstaatlichen Waren- und Zahlungsverkehr.
Die Zahlungsbilanz setzt sich
aus der * Waren- oder Handelsbilanz, der
* Dienstleistungsbilanz, der * Transferleistungsbilanz
und der * Kapitalbilanz (langund
kurzfristiger Kapitalverkehr) zusammen.
Waren-, Dienstleistungs- und Transferleistungsbilanz
zusammen werden als * Leistungsbilanz
bezeichnet, deren Ausgleich
über die Kapitalbilanz und die Veränderung
der Währungsreserven erfolgt, sodaß die Zahlungsbilanz
immer ausgeglichen ist.

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