Die ING DiBa machte eine Befragung über das Verhalten von Paaren in Hinblick auf das liebe Geld. Eingeleitet wird das Ergebnis der Studie mit den Worten „In guten wie in schlechten Zeiten“, denn eigentlich haben sich speziell Eheleute dies geschworen und sollten dies auch dementsprechend leben. Aber die Realität ist oft anders 🙂
Grundsätzlich gilt mal, dass jeder für seine Schulden selbst aufkommen muss, gleich ob verheiratet oder nicht. Hier spielt auch der Zeitpunkt des Schulden-machens keine Rolle, das heißt auch für Schulden die erst in der Ehe aufgenommen werden, hat der jeweilige Schuldner dafür zu haften.
Problematisch hingegen wirds dann, wenn man sich gemeinsam den Kredit genommen hat oder ein Ehepartner für den anderen eine Bürgschaft übernommen hat. Generell sind Bürgschaften problematisch, denn hier kann man schnell zum Handkuss kommen. Handelt es sich sogar um eine Bürgschaft der ungeteilten Hand, so kann sich die Bank aussuchen, von wem sie die Rückzahlung des aushaftenden Betrags verlangt und dies zu jedem Zeitpunkt. Hier ist die Ausfallsbürgschaft deutlich besser, denn hier kommt der Bürge erst dann zum Handkuss, wenn der Schuldner tatsächlich nicht bezahlen kann.
Nicht nur vorm Nachbarn hat man Geld Geheimnisse auch vorm Partner
Wenn Ihnen Ihr Partner also etwas verschweigt, so ist dies nicht weiter schlimm im Sinne der Haftungen, den solange sie nichts unterschreiben und so gemeinsam etwas schaffen oder Kredit aufnehmen, so ist jeder für sich für das verantwortlich, was er macht. Grundsätzlich dürften Herr und Frau Österreicher innerhalb der Partnerschaft eher großzügig sein, wenn der Partner über die Schulden bzw. Ersparnisse bescheid wissen soll.
Die ING DiBA hat in Europa Konsumenten befragt, ob es denn innerhalb der Partnerschaft Geldgeheimnisse gibt, der Partner über Schulden bzw. die Ersparnisse bescheid weiß oder eben nicht. Kurz zusammengefasst erfährt man über den Österreich so viel:
- 85% geben an, dass der Partner das Einkommen kennt
- 89% informieren den Partner über Schulden
- 15% der Männer und 20% der Frauen haben in den letzten 12 Monaten etwas gekauft und die Ausgaben vor dem Partner verheimlicht
- 24% der Österreicherinnen und Österreicher besitzen Ersparnisse, von denen der Partner nichts weiß -> damit 2. Platz der finanziellen Geheimniskrämer in Europa
Dass Geheimnisse rund ums Geld normal sind, da liegen die Österreicher eher im Mittelfeld, aber rund 28 % denken, dass dies schon der Fall ist. Wenn es um die lieben Schulden geht, so sind die Österreicher anscheinend sehr offen, denn hier verschweigen nur 9 % der Österreicher diese Tatsache gegenüber dem Partner. Wenns aber um die lieben Ersparnisse geht, da kennt der Österreicher keine Offenheit mehr, denn 24 % der Österreich verraten dies dem Partner nicht. Damit liegt man in Europa auf Platz 2 der Heimlichtuer. Nicht schlecht, oder?
Beim Einkommen sind wir im Vergleich zu anderen Staaten deutlich offenherziger, denn nur 13 % verschweigen dem Partner, was man verdiene.
Wie halten Sie es? Gegenüber dem Partner offen sein oder doch lieber das eine oder andere Geldgeheimnis haben?