Die BAWAG P.S.K. um die es immer wieder Verkaufsgerüchte gibt, hat ihre ersten Quartalszahlen für das heurige Kalenderjahr bekanntgegeben und die dürfen sich sehen lassen.
Verglichen zum 1. Quartal 2014 gab es einen Anstieg beim Nettogewinn um 51 % auf insgesamt 121 Millionen Euro. Laut der BAWAG P.S.K. lässt sich diese Steigerung vor allem auf die Segmente Corporate Lending/Investments und auf das Retail/Small Banking zurückzuführen. Dies ist nicht sonderlich überraschend, versucht sich doch die BAWAG P.S.K. genau in diesem Segment zu wachsen und typische Mittelständler bleiben hier außen vor. Gleichzeitig zeigen sich auch auf der Kostenseite wieder positive Effekte, denn die Aufwendungen wurde um 4 % auf 118 Millionen Euro gesenkt. Die BAWAG P.S.K. hat hier in letzten Jahren gehörig umstrukturiert und zahlreiche Dienstleistungen ausgegliedert. Gleichzeitig wurde auch das Personal drastisch über die Jahre abgebaut und dieser Abbau ist noch nicht zu Ende.
Insgesamt fasst die Bank ihre Ergebnisse wie folgt zusammen:
- Nettogewinn 121 Mio. EUR, +51% gegenüber Q1 Vorjahr
- Return on Equity auf Jahresbasis 19,6%, +4,6%-Punkte
- Operative Kernerträge 230 Mio. EUR, +13%
- Reduktion operativer Aufwendungen um 4% auf 118 Mio. EUR
- Verbesserung der Cost/Income Ratio um 7,9%-Punkte auf 45,3%
- Verbesserung der Nettozinsmarge um 38 Basispunkte auf 2,07%
- CET1 Quote (Vollanwendung der CRR) von 13,5%, +1,4%-Punkte gegenüber Jahresende 2014
- Ergebnisse bestärken Zuversicht, die Jahresziele 2015 zu erreichen oder zu übertreffen
Die Braut ist hübsch und wird noch schöner gemacht. Angeblich ist die spanische Santander Bank hinter der BAWAG P.S.K. her, aber mehr weiß man noch nicht. Gleichzeitig ist es für einen potentiellen Käufer wohl sehr unattraktiv diese Bank in der aktuellen Phase zu kaufen, solange der SWAP mit der Stadt Linz noch nicht verglichen ist – die Rechtsstreitigkeiten würden sich noch viel mehr Jahre hinziehen und Verkaufsverhandlungen wohl blockieren.